3.5.2 Weitere Gemeinsamkeiten in der Methodik und den Arbeitselementen

3.5.2     Weitere Gemeinsamkeiten in der Methodik und den Arbeitselementen

Neben den oben beschrieben Übereinstimmungen in der Methodik Mutters und Ilse Middendorfs bezüglich der Wichtigkeit von Empfindungsfähigkeit, Durchlässigkeit, Sammlungsfähigkeit sowie Hingabefähigkeit und Achtsamkeit gibt es weitere interessante Gemeinsamkeiten.

 

a) Ein „weiblicher“ Weg

Eine besteht darin, dass beide einen mehr „weiblichen“ Weg beschreiten. Demgegenüber waren alle Yogawege grundsätzlich mehr „männlich“ orientiert, da zielgerichtet und Gott suchend (in den spirituellen Höhen des Geistes). Aus den Lehren über die erforderlichen Läuterungsprozesse konnte der Sucher entnehmen, was „falsch“ und „richtig“ sei - und die Arbeit bestand in einem fortwährenden Kampf „gegen“ etwas (i.a. gegen die Regungen das äußere Vitals und Mentals). Das Weibliche kennt kein „falsch“ oder „richtig“. So wie es ist „ist“ es und so wie es werden will, „wird“ es.       - Es ist eine wesentliche Erfahrung in der Arbeit mit dem zugelassenen Atem, dass es im Atemgeschehen kein falsch oder richtig gibt. So, wie der zugelassene Atem fließt, fließt er - er fließt weder falsch, noch richtig, so wie sich ein Fluss seinen Weg durch das Land bahnt - er fließt weder falsch noch richtig - sofern er frei fließen kann und nicht von Menschen (i.a. von männlichen Dipl.-Bauingenieuren) begradigt wird.

  b) Von „innen nach außen“

Eine weitere Übereinstimmung besteht darin, dass beide die Wichtigkeit betonen, von „innen nach außen“ zu arbeiten. Die Arbeit mit dem Erfahrbaren Atem setzt deshalb - von einer kurzen Anfangsphase abgesehen - grundsätzlich „innen“ an und wirkt sich nach „außen“ aus.

Mutter äußert sich dazu am 26. September 1956: "Der verbreitete Irrtum ist zu glauben, man müsse außen anfangen und dann nach innen gehen. Man muss innen anfangen und dann nach außen gehen, wenn man innen bereit ist." - und 10 Jahre später, am 3. September 1966: "Ein kleiner Anfang von dem, was dieses Wesen sein wird, das Sri Aurobindo "supramental" nennt, beginnt sich zu zeigen. Es geschieht von innen nach außen. Das Äußere hat nur eine sehr nebensächliche Bedeutung, das wird ganz zum Schluss kommen. Es beginnt von innen nach außen, und es beginnt in einer sehr genauen und interessanten Weise."

Auch hier wieder der Unterschied des männlichen und des weiblichen Ansatzes: das männliche Prinzip versucht immer von außen auf das Innere einzuwirken. Das Weibliche arbeitet am Inneren und lässt sich dies auf das Äußere auswirken. - Welch eine Weisheit Sri Aurobindos, Der Mutter die Aufgabe zu geben, die praktische Arbeit durchzuführen.

Evolution des involvierten Göttlichen im Menschen Transformation des physischen Körpers und Erfahrbarer Atem Erfahrungen, Erkenntnisse und Visionen auf der Grundlage der Arbeiten von Sri Aurobindo, Mirra Alfassa und Ilse Middendorf
Erste Veröffentlichung im Internet am 15. August 2001 eine überarbeitete Version wird vorraussichtlich im März 2019 erscheinen
Helge Langguth

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