3.6.1 Die Läuterung des physischen Körpers

3.6.1     Die Läuterung des physischen Körpers

Um in das Bewusstsein höherer spiritueller und geistiger Ebenen aufsteigen zu können, bedarf es der Läuterung der äußeren Wesensteile des Menschen, also des äußeren Vitals und Mentals (in etwa identisch mit dem Begriff „Ego“). In dieser Erkenntnis stimmen alle spirituellen und geistigen Wege des Ostens wie Westens überein, so unterschiedlich sie auch sonst sein mögen. 

Die Läuterung ist nicht etwa deshalb notwendig, weil das „Ego“ „böse“ oder zu verurteilen wäre, sondern allein deswegen, weil es den Aufstieg „stört“, die Ergebnisse verfälscht und zum Missbrauch gewonnener Fähigkeiten verführt. Für den „normalen“ Menschen ist das Ego lebens- und überlebensnotwendig.

Das Ziel der Läuterungsprozesse aller spirituellen Wege besteht deshalb darin, die Vorherrschaft des Egos zu brechen (es notfalls sogar „auszurotten“), es zu erziehen und es der Führung des seelischen Wesens zu unterwerfen. Dieser Prozess braucht im Allgemeinen sehr viel Zeit, und nur wenige Menschen haben die Ausdauer und die Fähigkeiten (gehabt) diese Wege mit Erfolg zu beschreiten.

Die Frage ist nun, ob bei dem Versuch, den physischen Körper mit dem subtil-physischen zu einen, dass äußere Vital und Mental ebenso stören, wie bei der Suche in den spirituellen Höhen. Die Antwort ist die: sie stören, aber „anders“ - und diese Störung ist relativ leicht zu überwinden! 

Während es auf spirituellen Wegen nicht reicht, das Ego nur während der Zeit der Meditation auszuschalten, da ein ungeläutertes Wesen die Ergebnisse der Meditation wieder zunichte machen 

 

würde, sind einmal im Körper erzielte Ergebnisse nicht mehr veränderbar (siehe Zitat in Kap. 3.6). Das heißt also, dass eine den Körper und das Zellbewusstsein wandelnde Arbeit stattfinden kann, wenn es gelingt, das (ungeläuterte) Vital und Mental nur für die Dauer der Arbeit in den Hintergrund treten zu lassen. Dies ist mit der Methode des Erfahrbaren Atems von Ilse Middendorf grundsätzlich möglich, sofern der Atem zugelassen wird. 

So weit zu den Läuterungsprozessen des Egos. - Heißt das nun, wir benötigen bei der Arbeit am Körper keine Läuterung? So erstaunlich es auch klingen mag, Mutter spricht von einem „Mental der Zellen“. Dieses Mental der Zellen ist für deren Aufbau und Erhaltung, wie für den des gesamten Körpers unerlässlich, so wie es das äußere Mental und Vital für das Leben des Menschen im alltäglichen Leben sind. Da nun liegt aber das Problem. Die Zellen des Körpers „denken gar nicht daran“, ihr mentales Programm zu ändern, nur weil es uns erstmals - nach zwei bis drei Millionen Jahren - danach verlangt, eben dieses zu tun. In den „Augen“ des Zellmentals stellt das neue Bewusstsein sogar erst einmal eine Bedrohung dar, da notwendigerweise damit eine radikale Änderung des bisherigen mentalen Programms verbunden ist.

Wie kann nun aber das Mental des physischen Körpers bzw. das der Zellen dazu gebracht werden, „still“ zu werden und die Herrschaft über den physischen Körper aufzugeben sowie der Wandlung zuzustimmen? - Es gibt eine Analogie zu den Prozessen im „Integralen Yoga“: Auf diesen Wegen ist immer eine zweifache Bemühung notwendig um voranschreiten zu können. Zum einen die Aspiration (= das Streben und die Sehnsucht) zum Göttlichen, zum anderen die Läuterung des äußeren Wesens. –

Evolution des involvierten Göttlichen im Menschen Transformation des physischen Körpers und Erfahrbarer Atem Erfahrungen, Erkenntnisse und Visionen auf der Grundlage der Arbeiten von Sri Aurobindo, Mirra Alfassa und Ilse Middendorf
Erste Veröffentlichung im Internet am 15. August 2001 eine überarbeitete Version wird vorraussichtlich im März 2019 erscheinen
Helge Langguth

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