einem bewussten Schrei der Erde nach diesem neuen Wesen, das sie schon in sich selbst trägt. Alles ist schon da in unserem Herzen: die höchste Quelle, die die höchste Kraft ist - aber wir müssen sie in unseren Betonwald rufen, wir müssen unsere Richtung verstehen. Der vervielfältigte Schrei der Erde, dieser Millionen Menschen, die nicht mehr weiterkönnen, die ihr Gefängnis nicht mehr wollen, muss einen Riss schaffen, durch den die neue Schwingung einbrechen wird. Alle diese scheinbar unüberwindlichen Gesetze, die uns in ihrer vererbten und wissenschaftlichen Rille gefangen halten, werden angesichts der Freude dieser »Kinder mit goldenen Sonnenaugen« (Savitri, III. IV.343) einstürzen. »Erhofft euch nichts vom Tod!«, sagt Die Mutter, »im Leben ist euer Heil. In ihm muss man sich transformieren. Auf der Erde schreitet man fort, auf der Erde verwirklicht man. Im Körper selbst; erringt man den Sieg.« (Kommentare zur Dhammapada, S. 23) Pondicherry, 9. Dezember 1971 ----------- Beschreibung einiger verwendeter Begriffe: Unter der „Seele“ eines Menschen verstehe ich jenen unsterblichen Teil in uns, der den Tod des physischen Körpers überdauert, um sich erneut in einem physischen Körper zu inkarnieren. |
Im Laufe einer individuellen Bewusstseins-Evolution entwickelt sich dabei um die Seele ein „seelisches Wesen“, mit dessen „äußerster Peripherie“, dem „inneren Wesen“. Die Seele muss unterschieden werden von der „Psyche“ bzw. die „Person des Vordergrunds“, dem „äußeren Wesen“. Das Problem bei der Verwendung des Begriffs „Psyche“ liegt darin, dass er im deutschen als „Seele“ übersetzt wird, obwohl die "Psyche" sich von der tatsächlichen „Seele" des Menschen, wie ich sie oben beschrieben habe, grundsätzlich unterscheidet. Innerhalb der Psyche lassen sich zwei Wesensteile unterscheiden: das „Mental“ und das „Vital“. Leider haben wir es bei dem Begriff „Mental“ mit Eigenschaften zu tun, die in der deutschen Sprache zum Teil dem „Geist“ (hier: „höheres Mental“) zugewiesen werden. Sri Aurobindo, in "Briefe über den Yoga", B. 1: Das Vital muss sorgfältig vom Mental unterschieden werden, auch wenn es von einem mentalen Element durchsetzt ist; das Vital ist die Lebensnatur, die sich aus Begierden, |